Was ist der TMS?

Der Medizinertest, auch TMS (Test für Medizinische Studiengänge) genannt, ist ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest, der das Verständnis für naturwissenschaftliche und medizinische Problemstellungen prüft. Der TMS Test prüft kein fachspezifisches Wissen und auch nicht die Kenntnisse, die im Rahmen der Abiturprüfung erworben wurden, ab.
Durch den TMS kannst du deine Chancen im Auswahlverfahren der Hochschulen deutlich verbessern, denn 37 der 39 Universitäten in Deutschland beziehen das TMS Ergebnis zusätzlich zur Abiturnote und anderen Kriterien bei der Auswahl zukünftiger Medizinstudenten mit ein.
Obwohl die Teilnahme am TMS freiwillig ist, ist der Test für die meisten Medizinbewerber praktisch obligatorisch. Der Test findet jedes Jahr im Mai und im November statt und die Ergebnisse werden im Juli und im Dezember veröffentlicht. Da die Teilnahme nur zweimal möglich ist, sollte der Termin sorgfältig ausgewählt und die Vorbereitung entsprechend ernst genommen werden.

Für wen macht die Teilnahme am TMS Sinn?

Der TMS erhöht die Möglichkeiten für alle Abiturienten einen Studienplatz in Medizin zu erhalten.
Im Wintersemester 2022/23 lag die Auswahlgrenze der Abiturbestenquote (nähere Informationen über das Bewerbungsverfahren unten) für die Universität Augsburg für hessische Abiturient*innen bei 860 Punkten. Das bedeutet, dass man dort keinen Studienplatz mehr bekommen hat, wenn man ein Abitur von 1,0, aber nur mit 859 Punkten hatte (1,0 hat man ab 823 Punkten !). Bei der Universität Heidelberg lag die Auswahlgrenze sogar bei 871 Punkten.

In der Universität Augsburg und in der Universität Jena kann ein TMS-Ergebnis, das als hervorragend eingestuft wird, jedoch dazu führen, dass eine Zulassung bei einem NC-Wert von bis zu 4,0 erreicht werden kann (Stand Wintersemester 2022/23).

Ist der TMS trainierbar?

Der TMS prüft kein Vorwissen und kann nur zweimal abgelegt werden. Daher hat der Testanbieter ITB Consulting ein Testverfahren entwickelt, das möglichst wenig trainierbar sein soll. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Teilnehmer, die vorher eine ausführlichere TMS-Vorbereitung durchlaufen hatten, erzielten im Durchschnitt deutlich bessere Ergebnisse. Der Entwickler gibt inzwischen selbst zu, dass der TMS trainierbar ist. Aus diesem Grund bereitet sich heute ein großer Teil der TMS-Teilnehmer intensiver auf alle Aufgabengruppen des Tests vor.

Wie wird der TMS bewertet?

Der TMS besteht aus mehreren Aufgabengruppen, die alle mittels Multiple-Choice-Verfahren gelöst werden. Du wirst immer fünf Antwortmöglichkeiten (A-E) präsentiert bekommen, aus denen du eine auswählen musst. Es gibt immer genau eine richtige Antwort. Nach dem Test werden drei Ergebnisse errechnet: (1) Prozentrang, (2) Testwert und (3) Notenäquivalent. Deine Punktzahl wird am Ende zusammengerechnet. Der Prozentrang ergibt sich aus der Gesamtpunktzahl, wenn alle Teilnehmer eines Jahrgangs nach ihrer Leistung sortiert werden.

Um die Leistungen in allen Aufgabengruppen und Jahrgängen fair miteinander vergleichen zu können, hat ITB Consulting einen Kniff entwickelt. Nehmen wir an, du erreichst 17 von 24 Punkten in der Aufgabengruppe "Schlauchfiguren". Es könnte sein, dass die Aufgaben in diesem Jahr besonders schwierig waren und die meisten Teilnehmer nur 13 Punkte erreichten, während du mit deinen 17 Punkten herausstichst. In anderen Jahrgängen könnte deine Leistung jedoch im Mittelfeld liegen. Um dieses Problem zu lösen, berechnet ITB einen Median, d.h. den Punktwert, bei dem die Hälfte aller Teilnehmer einen besseren oder schlechteren Wert hat. Dazu werden die Ergebnisse mithilfe einer Normalverteilung und einer Standardabweichung von 10 dargestellt, was ein ziemlich homogenes Bild ergibt (siege Bild unten).

Wenn der Median bei 14 Punkten liegt, bedeutet dies, dass die Hälfte aller Teilnehmer mindestens 14 Punkte erreicht hat. Der durchschnittliche Testwert, der diesen 14 Punkten entspricht, ist 100 und kommt am häufigsten vor. Dies entspricht auch dem Prozentrang von 50%. Die Verteilung der Ergebnisse folgt einer Normalverteilung mit einer Standardabweichung von 10, was bedeutet, dass sowohl sehr gute als auch sehr schlechte Ergebnisse tendenziell seltener sind als mittelgute Ergebnisse (siege Bild unten).

Um deinen genauen Testwert zu bestimmen, wird man sich wahrscheinlich anhand des Prozentranges orientieren. Mit 17 Punkten liegst du wahrscheinlich deutlich über dem Median von 14 Punkten und dementsprechend auch über dem mittleren Testwert von 100. Eine Standardabweichung von 10 wird verwendet, um die Ergebnisse innerhalb einer homogenen Verteilung darzustellen. Innerhalb dieser Standardabweichung von 90-110 liegen 68% aller Teilnehmer. Wenn man sich an diesen Prozentrang hält, kann man einen ungefähren Eindruck davon bekommen, wie gut man im Vergleich zu anderen Teilnehmern abgeschnitten hat. Wenn man sich die Verteilung der Testergebnisse ansieht, findet man, dass nur 14% der Teilnehmer einen Wert zwischen 80 und 90 erreicht haben, genauso wie nur 14% einen Wert zwischen 110 und 120 erreicht haben. Der Rest, nämlich 4%, sind diejenigen, die entweder unter 80 oder über 120 Punkte erreicht haben. Diese 4% stellen die Extremisten unter den Teilnehmern dar, die entweder besonders schlecht oder besonders gut abgeschnitten haben. Im folgenden Bild wird dies schematisch dargestellt.


Normalverteilung der Testergebnisse beim TMS

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